Zunächst stellten zu Beginn der Sitzung, alle drei angefragten Architekturbüros in umfangreichen Vorträgen, mit anschließender Fragerunde, ihre Planungen für den Neubau der Markthalle vor. Vor- und Nachteile der einzelnen Entwürfe wurden allen Fraktionen erneut eindrücklich präsentiert. Auch die anwesenden Bürgerinnen und Bürger folgten den Vorträgen interessiert und konnten sich ein Bild über die Vorschläge machen. CDU und FDP begrüßen das große öffentliche Interesse am Thema ausdrücklich.
Im nichtöffentlichen Teil der Sitzung erfolgte eine intensive Diskussion und eine erneute Konsultierung der beratenden Experten sowie des Stadtentwicklungsbüros ASS. In Summe wurde erneut deutlich, dass der Vorschlag des Büros form A ein hervorragendes Gesamtpaket, bezogen auf ein hohes Maß an Multifunktionalität, Ästhetik sowie insbesondere Kosten und Folgekosten, bietet. Das Expertengremium empfahl den Vorschlag von form A bereits im Vorfeld mit deutlichem Abstand. Argumente, dass der Vorschlag der teuerste der vorliegenden Entwürfe ist, konnten ebenso durch die beratenden Experten widerlegt werden, da die Vorschläge der beiden anderen Büros Lücken, insbesondere bezüglich der Beheizbarkeit der Halle sowie teilweise fehlender Photovoltaikanlagen, aufwiesen. Alle drei Büros liegen daher bezüglich der Kosten nach Expertenmeinung auf einem einheitlichen Level und unter dem, bereits im Rat beschlossenen, Kostendeckel von 4 Millionen Euro.
Daneben bietet der Vorschlag von form A inhaltlich eine große Flexibilität, die es ermöglicht eine Vielzahl von Veranstaltungen bedarfsgerecht planen zu können. Diesbezüglich wurde der Entwurf auch von anwesenden Veranstaltern besonders gelobt, da er den Ansprüchen für die potenziellen Veranstaltungen ideale Bedingungen bietet. Auch dies hat für FDP- und CDUFraktion ein hohes Gewicht, da die Argumente der betroffenen Bürgerinnen und Bürger bei der Entscheidungsfindung immer eine zentrale Rolle einnehmen sollten. Der Austausch mit den Bürgerinnen und Bürgern ist für beide Fraktionen von hoher Bedeutung.
Die Planung überzeugte außerdem durch die räumliche Trennung von Tourist-Information und Veranstaltungshalle, die eine große Flexibilität bei der Beheizung/Betreibung der Räumlichkeiten und damit gleichzeitig Einsparpotentiale bei den Folgekosten bietet. Neben den praktischen Vorzügen besticht die geplante Halle gestalterisch. Der Entwurf lehnt sich in Bezug auf die Konstruktion an die in Waldbröl bestehenden Fachwerkhäuser an und überzeugt durch die Nutzung nachhaltiger Materialien. Die räumliche Verbindung des Marktplatzes mit dem geplanten Platz oberhalb der neuen Markthalle, begeistert zusätzlich und schafft weiteren qualitativ hochwertigen Aufenthaltsraum für alle Generationen.
In Summe folgten CDU- und FDP-Fraktion der einstimmigen Empfehlung des mehrköpfigen Expertengremiums aus Facharchitekten zur Wahl des Vorschlages von „form A Architekten“. Dieser ist von der Kostenkalkulation am planbarsten und die Einhaltung der angegebenen Kosten scheint hier, auch nach Meinung der bestellten Experten, am realistischsten. Dazu kommt, dass beide Fraktionen bei diesem Vorschlag die meiste Funktionalität und den höchsten Mehrwert für Waldbröl sehen. CDU- und FDP-Fraktion sind erfreut, dass der unterstützte Vorschlag eine Mehrheit gefunden hat, und werden den weiteren Prozess bezüglich Planung und Kostengestaltung wie bisher kritisch und konstruktiv begleiten.